PMDS verstehen: Ursachen und Risikofaktoren
13. Oktober 2024
Die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) ist nicht einfach nur „schlechtes PMS“. Sie ist eine ernsthafte und oft stark belastende Störung, die den Alltag vieler Frauen nachhaltig beeinträchtigen kann. Doch was steckt wirklich hinter PMDS? Warum reagieren manche Frauen so empfindlich auf hormonelle Schwankungen? Und welche Rolle spielen Gene, Neurotransmitter und die Umwelt? In diesem Artikel beleuchten wir die tieferliegenden Ursachen und Risikofaktoren, die zur Entstehung von PMDS beitragen, und geben dir ein besseres Verständnis für das, was in deinem Körper passiert.
Hormonelle Schwankungen sind ein natürlicher Bestandteil des weiblichen Zyklus. Sie betreffen alle Frauen, doch nur ein kleiner Teil entwickelt PMDS. Warum? Der Schlüssel liegt in einer übermäßigen Empfindlichkeit gegenüber normalen hormonellen Veränderungen, besonders in der Lutealphase (zwischen Eisprung und Menstruation).
Forschungserkenntnis: PMDS ist keine „Hormonstörung“, sondern ein Problem der neurochemischen Verarbeitung dieser Hormone im Gehirn.
Die Verbindung zwischen PMDS und dem Serotoninhaushalt ist gut erforscht. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der für Stimmung, Schlaf, Appetit und Stressregulation verantwortlich ist.
Warum ist Serotonin so wichtig? Ein unausgeglichener Serotoninhaushalt beeinträchtigt nicht nur die emotionale Stabilität, sondern verstärkt auch körperliche Symptome wie Schmerzen und Müdigkeit.
Einige Frauen sind aufgrund ihrer Genetik anfälliger für PMDS. Studien zeigen, dass PMDS in Familien gehäuft vorkommt, besonders in Verbindung mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen.
Wissenschaftliche Erkenntnis: Frauen mit einer genetischen Prädisposition könnten empfindlicher auf hormonelle und neurochemische Veränderungen reagieren, die PMDS auslösen.
Neue Forschungen legen nahe, dass chronische niedriggradige Entzündungen (Low-Grade-Inflammation) eine Rolle bei PMDS spielen könnten. Frauen mit PMDS zeigen oft erhöhte Werte von entzündungsfördernden Zytokinen, die sowohl körperliche als auch emotionale Symptome verstärken können.
Die Rolle der Östrogendominanz bei PMDS wird zunehmend diskutiert, auch wenn sie nicht als alleinige Ursache gilt. Eine relative Östrogendominanz entsteht, wenn das Verhältnis von Progesteron zu Östrogen aus der Balance gerät, was insbesondere in der Lutealphase zu Problemen führen kann.
Eine relative Östrogendominanz kann das hormonelle Gleichgewicht stören, indem sie:
Wissenschaftliche Erkenntnis: Östrogendominanz ist selten die primäre Ursache für PMDS, kann jedoch die Empfindlichkeit gegenüber hormonellen Schwankungen erhöhen und so die Symptome verschlimmern.
Nicht alle Frauen entwickeln PMDS. Doch es gibt bestimmte Faktoren, die dein Risiko erhöhen können:
Einige Frauen mit PMDS haben in ihrer Lebensgeschichte belastende Erfahrungen gemacht, wie chronischen Stress oder traumatische Erlebnisse in der Kindheit. Solche Erfahrungen können die Stressregulation des Körpers nachhaltig beeinflussen und die Reaktion auf hormonelle Schwankungen verstärken.
Auch eine Vorgeschichte mit Depressionen, Angststörungen oder anderen psychischen Erkrankungen kann das Risiko erhöhen, ist aber keineswegs bei allen Frauen mit PMDS vorhanden.
Wichtig: Psychische oder emotionale Belastungen sind nur einer von mehreren Faktoren, die PMDS beeinflussen können. Viele Frauen mit PMDS haben keine belastende Vorgeschichte. Es ist das Zusammenspiel mehrerer Faktoren – von hormonellen bis hin zu genetischen –, das die individuelle Ausprägung bestimmt.
Ein ungesunder Lebensstil kann PMDS-Symptome verschlimmern. Hier sind die wichtigsten Faktoren:
Tipp: Eine ausgewogene Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Magnesium kann helfen, die Symptome zu lindern.
Lang anhaltender Stress erhöht die Produktion von Cortisol, dem Stresshormon. Chronisch hohe Cortisolwerte können den Hormonhaushalt destabilisieren und PMDS-Symptome verstärken.
Frauen mit hormonellen Erkrankungen wie dem Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) oder Endometriose haben ein höheres Risiko für PMDS. Diese Störungen gehen oft mit ausgeprägten hormonellen Schwankungen einher.
Wenn nahe Verwandte (Mutter, Schwester) an PMDS oder anderen hormonellen Störungen leiden, ist das Risiko für eine eigene Erkrankung erhöht. Eine familiäre Häufung deutet auf eine genetische Komponente hin.
Auch wenn die Ursachen von PMDS oft im Körper selbst liegen, spielen Umweltfaktoren eine wichtige Rolle. Ein stressiges Umfeld, ungesunde Beziehungen oder beruflicher Druck können die Symptome verschärfen.
Fazit: Deine Umgebung kann den Verlauf von PMDS beeinflussen, ist jedoch selten die alleinige Ursache.
Die Entstehung von PMDS ist ein komplexes Zusammenspiel aus hormonellen, genetischen und umweltbedingten Faktoren. Keine Ursache steht isoliert – vielmehr verstärken sich diese Faktoren gegenseitig. Deshalb ist PMDS eine individuell unterschiedliche und oft schwer zu fassende Störung.
Ein erster Schritt zur Kontrolle von PMDS ist das detaillierte Protokollieren deiner Symptome in Verbindung mit deinem Zyklus. So kannst du Muster erkennen und besser nachvollziehen, wann und wie die Symptome auftreten. Diese Informationen sind eine wertvolle Grundlage, um gemeinsam mit einem Spezialisten gezielte Maßnahmen zu entwickeln.
Stress kann die Symptome von PMDS verschärfen, indem er den Hormon- und Neurotransmitterhaushalt beeinflusst. Stressmanagement ist jedoch keine alleinige Lösung, sondern ein Baustein, um deinen Alltag stabiler zu gestalten. Auch eine ausgewogene Ernährung, Bewegung und Schlaf spielen eine unterstützende Rolle – doch PMDS lässt sich oft nicht allein durch Lebensstiländerungen bewältigen.
Medikamente können eine wichtige Rolle bei der Behandlung von PMDS spielen. Zu den häufig eingesetzten Optionen gehören:
PMDS ist eine komplexe Störung, die ein individuelles Vorgehen erfordert. Eine professionelle Begleitung – sei es durch einen Arzt, Therapeuten oder Coach – hilft dir, sowohl die emotionalen als auch die körperlichen Aspekte der PMDS zu bewältigen. Gemeinsam können wir herausfinden, welche Kombination aus Strategien und ggf. Medikamenten für dich funktioniert.
PMDS ist keine Einbildung. Sie hat biologische und psychologische Ursachen, die komplex miteinander verwoben sind. Indem du die Zusammenhänge verstehst, kannst du die Kontrolle über deine Symptome übernehmen und gezielt Schritte unternehmen, um deine Lebensqualität zu verbessern.
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PMDS entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel aus hormonellen, genetischen und umweltbedingten Faktoren – doch das bedeutet nicht, dass du machtlos bist. In meinen flexiblen Einzelsitzungen erarbeiten wir gemeinsam individuelle Ansätze, die dir helfen, die Ursachen von PMDS besser zu verstehen und die Risikofaktoren gezielt anzugehen.
Ob es darum geht, hormonelle Schwankungen auszugleichen, stressige Einflüsse zu minimieren oder Strategien für schwierige Phasen zu entwickeln – du kannst aktiv etwas verändern. Buche jetzt deine Einzelsitzung und entdecke, wie du den Einfluss von PMDS auf dein Leben reduzieren und wieder mehr Stabilität und Leichtigkeit finden kannst.
Psychologische Beraterin & Coach
Begleitung bei PMDS – online, flexibel & individuell
Email: info@leben-mit-pmds.de
Telefon: 01573/7566063
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